Cote dAzur: mit Picasso und Co
Museen an der Côte d’Azur: Auf den Spuren von Picasso, Chagall, Cocteau und Co.
Das Picasso Museum in Vallauris
Vallauris ist eine Gemeinde in der Nähe von Antibes, der kleine Ort Golfe Juan ein bekanntes Seebad an der Côte d’Azur. Als Pablo Picasso sich 1948 in der Gemeinde niederließ, war Vallauris vor allem durch seine Keramikherstellung bekannt. Picasso errichtete ein Atelier in einer ehemaligen Parfümfabrik und fing an, mit Ton zu experimentieren. Die Grundlagen erlernte er bei den örtlichen Keramikherstellern. Doch schon bald erweiterte er die klassische Produktpalette und verhalf dem kleinen Ort Vallauris überregionale Bekanntheit.
Leben und Wirken des Meisters zeigt heute das Picasso Museum „Musée National Picasso“. Zu sehen sind Skulpturen, Keramiken und auch die bekannten monumentalen Wandgemälde: “Der Krieg“ und „Der Frieden“, die sich in der dem Museum angeschlossenen Kapelle von Vallauris befinden. Gruppen ab 10 Personen können nach Voranmeldung die Bilder mit Taschenlampen erkunden und von allen Seiten beleuchten. Denn so wollte es Picasso: nach eigener Aussage sollen seine Werke wie eine Grotte besichtigt werden. Und da wir in Südfrankreich sind: natürlich endet diese etwas andere Besichtigung mit der Verköstigung von regionalen Spezialitäten.
Das Chagall Museum in Nizza
Marc Chagall wohnte 20 Jahre lang in dem kleinen Städtchen Saint–Paul–de–Vence in der Nähe von Nizza. Touristen besuchen den Ort wegen seiner mittelalterlichen Befestigungsanlagen, Kunstpilger zieht es nach Saint–Paul, weil Marc Chagall auf dem örtlichen Friedhof begraben liegt.
Marc Chagall schenkte dem französischen Staat 17 Bilder. Dieser bedankte sich und beschloss den Bau des Chagall Museums in Nizza. Dieses wurde 1973 als einziges Nationalmuseum in Frankreich zu Ehren eines lebenden Künstlers eröffnet. Chagall war zu diesem Zeitpunkt 86 Jahre alt. Anfänglich zeigte das Museum nur Werke aus der biblischen Schaffensphase des französischen Malers russischer Abstammung. Doch heute 40 Jahre nach der Eröffnung wurde die Sammlung wesentlich erweitert. Kürzlich erworben wurde zum Beispiel das Werk „La Route Cranberry Lake“.
Anlässlich des 40. Geburtstages des Chagall Museums in Nizza werden das ganze Jahr über Sonderausstellungen gezeigt. Von Juni bis Oktober auch außerhalb der Museumsmauern: so zum Beispiel im Château de Villeneuve in Vence und im Tourismusamt seines Heimatstädtchens Saint–Paul–de–Vence. Weitere Infos: www.musee–chagall.fr
Das Cocteau Museum in Menton
Eigentlich müsste es die Cocteau Museen in Menton heißen, denn deren gibt es 2:
Die Bastion: Jean Cocteau selber plante und verwirklichte das Kunstmuseum in einer Bastion direkt am Hafen. Die ausgestellten Gemälde und Keramiken wählte er selber aus.
Das Cocteau–Museum „Collection Séverin Wundermann“ wurde neu erbaut und erst im Dezember 2011 eröffnet. Wundermann war einer der größten Bewunderer und Gönner des Malers, Keramikers, Dichters, Regisseurs und Choreografen Cocteau. Der Besuch des Museums lohnt nicht nur wegen der ausgestellten Exponate, allein der spektakuläre Bau aus der Feder von Rudi Ricciotto lohnt den Besuch.
Zum 50. Todestag von Jean Cocteau zeigt das Museum eine Sonderausstellung. Auch der Ort Ort Villefranche–sur–Mer, wo sich die von Cocteau gestaltete Fischerkapelle befindet, bietet verschiedene Veranstaltungen: regelmäßig findet zum Beispiel jeden Freitag eine Führung „Auf den Spuren von Cocteau“, auf die man dem Künstler entlang zahlreicher Schaffensstädte näher kommt, statt.
Weitere Infos: www.museecocteaumenton.fr
Links
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- Was Strandurlaubern im Hinterland entgeht: Im Hinterland der Côte d'Azur
- Architekt Barcelonas: Biographie Antonie Gaudi
- Wandern & Kunst: Das Murnauer Moos
- Das Lebenselexier Frankreichs:
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Artikel von Hihawai, bei Hihawai.com veröffentlicht am 2013-01-15T14:06
Letzte Änderung: 25.01.2013 um 08:41 Uhr
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