Augustus und das Aostatal
Italiens kleinste Region begeht das 2000. Todesjahr des ersten römischen Kaisers
Bereits ohne Jubiläum atmet der Besucher in Aosta–Stadt römische Geschichte, wohin er sich auch wendet: Der Triumphbogen „Arco di Augusto“, die „Porta Praetoria“, also das Stadttor, und das „Teatro Romano“ sind nur einige der Denkmäler aus der Anfangszeit. Die Gründung der Planstadt erfolgte nach dem endgültigen Sieg der Römer über die Salasser. Ihre strategisch günstige Lage an der Schnittstelle zwischen der bedeutenden Alpenpassage des Großen Sankt Bernhard und dem Zentraltal der Valle d’Aosta hatte zur Folge, dass aus Augusta Praetoria Salassorum schnell eine Festung wurde. Noch heute ist die einstige, fast vollständig erhalten gebliebene Stadtmauer zu bestaunen.
Mit dem anfänglichen Aussehen von Aosta, den römischen Ursprungsbauwerken sowie dem urbanen Grundriss im Vergleich zu anderen Städten des Augustus und den wichtigsten Zentren seiner Zeit setzen sich auch die Zeichnungen von Francesco Corni auseinander. Für die Ausstellung „Augusta Praetoria“ wurden sie vergrößert und auf Schautafeln abgebildet. Die Ausstellungseröffnung, die gleichzeitg den Auftakt zum weiteren Augustus–Kulturprogramm bildet, findet am 24. Juli um 18.00 Uhr im Ausstellungssaal Hôtel des États sowie im Kryptoportikus von Aosta statt.
Zwei Tage später, am 26. Juli, startet eine Reihe von Sonderführungen und Workshops im Archäologischen Museum der Region. Das „Museo Archeologico Regionale“ – kurz MAR genannt – birgt eine Vielzahl wertvoller Exponate, welche die Anwesenheit des Menschen auf valdostanischem Gebiet von der Frühgeschichte bis zum Mittelalter belegen. In den Räumen, die der römischen Epoche gewidmet sind, können sich Besucher u.a. über die Anfänge der Stadt, über die Begräbnisriten der Römer, über römische Kulte, Körperpflege und den damaligen öffentlichen Wohnungsbau informieren.
Zu den weiteren Highlights des Festprogramms zählt die Wiedereröffnung der Aquäduktbrücke „Pont d’Aël“ in der Ortschaft Aymavilles, keine 10 km südwestlich von Aosta gelegen. Das hydraulische, in zwei Ebenen unterteilte Meisterwerk aus dem 1. Jh. v. Chr. diente einst nicht nur als Wasserleitung, sondern auch als Übergang für Mensch und Tier über den Grand–Eyvia–Fluss. Nach umfänglichen Restaurierungsarbeiten kann man die Aquäduktbrücke vom 26. bis 28. Juli sowie vom 07. bis 10. August zunächst im Rahmen archäologischer Führungen besichtigen (Anmeldung erforderlich), danach ist sie für den allgemeinen Publikumsverkehr geöffnet.
Zurück in Aosta sollte man am 03. August keinesfalls das Klavierkonzert von Roberto Cacciapaglia verpassen. Der 1953 in Mailand geborene Komponist und Pianist ist ein angesagter Vertreter der zeitgenössischen, elektronischen und experimentellen Musik. Ab 21.15 Uhr ertönen seine anmutigen Klänge am Triumphbogen „Arco di Augusto“. Das „Teatro Romano“ wiederum lädt noch bis Ende August jeden Montagabend zu seiner Sommerveranstaltung „Eté au théâtre“ ein. Jeweils zwischen 21.00 und 23.00 Uhr ermöglicht eine spezielle Beleuchtung dem Besucher einen ungewöhnlichen Blick auf die eindrucksvolle Architektur des antiken Schauspielhauses.
Viele weitere Informationen zu den Augustus–Feierlichkeiten, den Theater–Abenden und zu den übrigen Veranstaltungshöhepunkten in der gesamten Region finden Sie wie immer auf dem offiziellen Tourismusportal des Aostatals unter www.lovevda.it. (Ende News)
Hoteltipp Aosta: Hotel Ceccin
Reisenews von Maggioini TM, bei Hihawai.com veröffentlicht am 2014-07-24T09:13
Letzte Änderung: 24.07.2014 um 09:28 Uhr
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Aosta, Augustus, Kaiser, Römer, Geschichte,Stadtgündung, Events,
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