Problem Flugzeugessen
Warum Flugzeugessen kein (Augen)schmaus ist: Gastro–Check in den Bordküchen
Kaum ist die Flughöhe erreicht, klappern die Stewardessen mit ihren Wagen und ein Duft nach Kaffee & Snacks breitet sich im Flugzeug aus. Was dann geliefert wird, enttäuscht uns manchmal: Zu fad, zu wenig, zu teuer. Was können Passagiere von der Bordgastro erwarten und was kostet sie? Billigflugsuchmaschine Bravofly hat die Angebote und Services der meist gebuchten Airlines verglichen und Tipps rund um die Küche über Wolken zusammengestellt.
Warum Flugzeugessen kein (Augen)schmaus ist & Tomatensaft überzeugt
Hat man endlich die kleinen Behälter geöffnet, sieht das Essen oft blass aus, der Geschmack ist anders als erwartet. Dabei ist die Qualität der Gerichte gar nicht schlecht! Das Aufwärmen mit Dampf macht dem Look den Garaus: Da an Bord kein Platz für richtige Küchen ist, bereiten Catering–Unternehmen das Flugzeugessen vor, frieren es ein und an Bord wird es kurz mit heißem Dampf wieder aufgetaut. Die veränderten Druckverhältnisse in der Höhe rauben zudem den Geschmack: Salz und Zucker schmecken weniger stark. Aber genau deshalb mögen wir auch Tomatensaft im Flieger: Bei Niederdruck treten die süßen, kühlenden Geschmackseindrücke in den Vordergrund, Bitteres wird mild.Was gibt es wann und was ist gratis auf einer Flugreise?
Ein Softgetränk ist bei Air Berlin, Air France, Air Pegasus, British Airways, Condor, KLM, Lufthansa oder Turkish Airlines umsonst. Nachbestellungen wird auf Kulanz nachgegangen. Auf Kurzstreckenflügen gibt es meistens ein Getränk und einen kleinen Snack kostenlos. „Meistens“, denn immer mehr Billigflieger sparen am Service. Unser Tomatensaft kann z. B. bis zu 3 € kosten (Ryanair). Im Bravofly–Check zeigt sich: Je länger der Flug, desto größer die Chance, eine kleine Mahlzeit zu bekommen. Unter zwei Stunden servieren die Stewards meist nur süße oder salzige Knabbereien. Auf langen Flügen werden häufig Getränke zur Selbstbedienung bereit gestellt. Außerdem gibt es warme Hauptgerichte. Bei kostenlosem Essen ist ein Menü pro Gast vorgesehen, Nachbestellen ist nicht möglich. In der Business Class kann oft sogar nach Menükarte gewählt werden, serviert werden mehrere Gänge auf Geschirr. Aber: Neuerdings dürfen auch Economy Class Passagiere Mahlzeiten vorab gegen Preisaufschlag vorbestellen, zum Beispiel bei Air Berlin oder Air Asia.Achtung Kostenfalle: Wer billig fliegt, zahlt drauf für Essen & Getränke!
Wer beim Flugticket im Vorfeld spart und mit Easy Jet, Germanwings, Jetstar Airways, Ryan Air oder Wind Jet fliegt, sollte nicht mit leerem Magen in den Flieger steigen und lieber ein Butterbrot einpacken: Denn hier gibt es keine kostenlosen Extras. Der Bravofly–Vergleich ergab, dass die Preise für Snacks schnell zu Buche schlagen: Ryanair verlangt für einen halben Liter Wasser 2,60€, für ein Baguette 5€. Bei Easyjet kosten 330ml Wasser 2,00€, ein Schokoriegel 1,50€. Die 5–Minuten–Terrine bei Germanwings ist für 3€ zuhaben. Wer also großen Wert auf eine gute Bordkantine legt, sollte lieber mit Air France und Lufthansa fliegen: sie bieten eine besonders große Auswahl an freien Getränken und je nach Tageszeit gibt’s eine warme Mahlzeit in guter Qualität. Bei Air Asia oder Air Berlin kann man sich sogar ein Menü zu einem angemessenen Preis im Internet bestellen – auch in der Economy Class. Besonders positiv sticht Turkish Airlines hervor: Hier gibt es besonders viele kostenfreie Angebote, Wasser sowie Erfrischungstücher sind inklusive und auch der Bordservice wird sehr gelobt.Vegan, koscher, glutenfrei: Vielfältige Sondermahlzeiten bei klassischen Airlines
Air Berlin, Air France, Air Asia, Condor, Lufthansa und Turkish Airlines richten sich mit ihrem Bordangebot auch an Menschen, die religiös, medizinisch oder ethisch bedingt bestimmte Speisen benötigen. Intern ist das Essen mit sogenannten „Catering Codes“ versehen, um Sondermenüs mit einheitlichen Abkürzungen zu kennzeichnen. So steht „LCML“ für Low Calorie Meal, „KSML“ für Kosher Meal oder „VGML“ für Vegetarian Meal Non Dairy (Vegetarisches Essen ohne Milchprodukte). Die Lufthansa bietet 19 (!) verschiedene Sondermenüs an – von vegetarisch–asiatischen Mahlzeiten, bis hin zu hinduistischen Gerichten oder diabetischer Kost. Das Essen muss lediglich 24h vor Abflug bestellt werden.Von Butterbroten und Schnäpsen: Welcher Snack darf in die Kabine?
Kekse oder ein Sandwich aus dem Duty Free–Bereich des Flughafens dürfen an Bord gegessen werden. Ein Pausenriegel oder ein Apfel sind in der Regel auch in Ordnung. Der Verzehr von mitgebrachtem Alkohol ist generell nicht erlaubt. Als Faustregel gilt: keine Lebensmittel, die andere Passagiere durch ihren Geruch stören würden, keine leicht verderblichen oder Schmutz verursachenden Lebensmittel. Für alle, die einen Beruhigungsdrink brauchen: Der Konsum von mitgebrachten alkoholischen Getränken während des Fluges ist nicht gestattet: nur die Partybottles der Airline genießen!Tipps für (Wissens–)Hungrige
– Vor der Reise gut essen, um Heißhungerattacken zu vermeiden – Billigflug–Reisende nehmen ein Butterbrot oder kleine Snacks wie Nüsse oder Müsliriegel mit – Immer eine Flasche Wasser einpacken, die ist im Sicherheitsbereich meist billiger als an Bord – Bei Langstrecken Einreisekontrollen beachten, Amerikaner z. B. verstehen bei mitgebrachten Lebensmitteln keinen Spaß. Hier besser nichts mitnehmen! – Keine verderblichen Lebensmittel wie Fleisch/Fisch oder Obst/Gemüse im Zollbereich: vorher essen – Bitte Rücksicht auf Mitreisende nehmen und keine Knoblauchwurst auf’s Brot packen. Gerade auf Low–Budget–Flügen ist wenig Freiraum zum Sitznachbar.Links
- Flugportal: Bravofly
- Artikel: Lanzarote Mit dem Dromedar in die Feuerberge
- Artikel: Im Land der Feinschmecker Lukullische Streifzüge durch die Provence
- Artikel: Hihawai zu Gast in Baiersbronn Hoteltest Müller's Löwen in Schwarzenberg
Artikel von Bravofly c/o oma-pr, bei Hihawai.com veröffentlicht am 2011-09-15T11:54
Letzte Änderung: 01.05.2013 um 11:43 Uhr
Copyright: ARR - Link: http://www.bravofly.de
Flugzeugessen, Billigflug, Suchmaschine, Tomatensaft
[ Zurück ]