Nationalpark Albufera
Mallorca: S'Albufera – der Nationalpark bei Alcudia
Die Beschreibungen der Hotels in Puerto de Alcudia orientieren sich offenbar in großer Zahl am Naturschutzgebiet:
Also scheint S'Albufera für Urlauber wichtig zu sein. Obwohl es sich um ein Naturschutzgebiet handelt?
Heerscharen von Urlaubern und Naturschutzgebiet? Das passt normalerweise nicht zusammen. Wir waren da und haben uns umgeschaut.
Beobachtungspunkte erleichtern den Zugang zum Kanal. Vom Ufer aus kann man den Fischreichtum bewundern. Die wichtigsten Fischarten hier sind der Aal und die Meeräsche, was wir aber erst später nachgelesen haben.
Nach knapp 1,5 Kilometer biegt der breite Weg nach rechts ab. Das sieht uns allerdings alles zu kultiviert aus. So nehmen wir einen kleineren Pfad nach links. Der ist mit dem Buggy zwar nicht mehr befahrbar, macht aber wesentlich mehr Spaß: Wir wollen das Naturschutzgebiet doch ein wenig näher spüren. Auf dem breiten Weg haben wir uns wie in irgendeinem x–beliebigen Stadtpark gefühlt.
Nach 150 Metern erreichen wir ein weites Flachwassergebiet. Am Rand ein Holzverschlag, von dem man ungestört die Natur mit ihren vielen Wasservögeln und Insekten beobachten kann.
Ungestört bedeutet hier natürlich nicht, dass wir ungestört sind. Der Sichtschutz sorgt dafür, dass die Tiere nicht gestört werden. Der Besucherandrang an diesem trüben Tag ist jedoch mäßig: die wenigsten Urlauber haben sich von den Hotels gegenüber auf den Fußmarsch zum Nationalpark aufgemacht – geschweige den, dass sich aus Cala d'Or oder einem anderen weiter weg gelegenen urlaubsort auf Mallorca zum Nationalpark aufgemacht hätte. Einige wenige Familien, genau wie wir Mallorca Pauschalurlauber mit Regenponchos bewaffnet, zwei, drei Naturliebhaber mit dicken Teleobjektiven und Stativ. Das war es.
Letztere finden auf jeden Fall genug Motive für Ihre Speicherkarten. Wo man hinsieht tummeln sich Wasservögel und Insekten. Eine Entenfamilie spaziert gemütlich am Ufer entlang.
Basis für den Artenreichtum der Albufera ist das Wasser. Es kommt über Sturzbäche und unterirdische Ströme aus dem Norden und dem Zentrum Mallorcas. Im Sommer dringt Meerwasser ein. Obwohl es keinen großen Anteil besitzt, beeinflusst es die Tier– und Pflanzenwelt wesentlich.
Die meisten Teile des Parks sind ständig überschwemmt. Zur notwendigen Regulierung des Wassers hat man verschiedene Kanäle gebaut, die die Landschaft kerzengerade durchqueren. Sie bilden den Lebensraum für viele untergetauchte Pflanzenarten, wie das Laichkraut oder das Wasserhornkraut.
Wir sitzen eine gute halbe Stunde auf unserem Beobachtungsposten und genießen das stille Treiben. Sogar Majava mit ihren 11 Monaten wird von der Ruhe des Ortes angesteckt und beschwert sich lange nicht. Dann gehen wir wieder unseren Weg zurück ins Hotel.
Natürlich haben wir den Park nur am Rand gestreift und nur mal über den Zaun geschaut. Aber das war an diesem Tag Abenteuer genug und reicht uns vollkommen aus. Vielleicht besorgen wir uns irgendwann einmal die notwendige Besuchserlaubnis, mit deren Hilfe man die Tiefen des Parks erkunden kann.
Links
- Artikel: Traumstraße Ausflug zum Cap de Formentor
- Artikel: Party oder Einsamkeit? Die besten Strände Mallorcas
- Artikel: Drei Ökosysteme in drei Tagen der Olympic Nationalpark
- Artikel: das Paradies im Steinbruch Der Garten – La Mortella
- Angebote: F–Hafen – der Webflughafen Mallorca Angebote
Reisebericht von Hihawai, bei Hihawai.com veröffentlicht am 2005-07-04T10:12
Letzte Änderung: 17.09.2013 um 09:09 Uhr
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