Wandern bei Engelberg
Engelberg/Zentralschweiz: Die schönsten Routen vom Spaziergang bis zur Bergtour
Über neun Brücken musst Du gehen
Der Engelberger Aa folgen Wanderer beim Aaschlucht Erlebnisweg. Entlang des Gebirgsbachs führt die gut sieben Kilometer lange, relativ leichte Strecke von Engelberg über den Eugenisee bis in die wilde Aaschlucht. Dort geht es größtenteils durch schattenspendenden Auwald, was die Tour auch bei heißen Temperaturen empfehlenswert macht. Auf insgesamt neun Stein–, Metall– und Hängebrücken überquert man immer wieder den Wasserlauf, der sich tosend seinen Weg durch die felsige Landschaft in Richtung Tal bahnt. Nach Verlassen der Schlucht verläuft die letzte Etappe flach von Obermatt nach Grafenort, sodass Ausflügler den Zielort nach zweieinviertel Stunden erreichen. Ein Zug fährt regelmäßig zurück nach Engelberg. Schwierigkeitsgrad: leicht.
Themenwege mit Lerneffekt
Unterhaltsam und lehrreich zugleich ist der gemütliche, dreieinhalb Kilometer lange Knorrliweg rund um den Trübsee oberhalb von Engelberg. Der Familien–Parcours bringt Kindern mithilfe von acht verschiedenen Stationen das Thema „gesunde Ernährung“ spielerisch näher, etwa beim Gemüseraten oder bei Balance– und Wasserspielen. Die reine Laufzeit beträgt eineinhalb Stunden, der Weg ist mit dem Kinderwagen problemlos befahrbar. Ebenso spannend sind sieben weitere Themenwege rund um Engelberg. Beim kurzen Kitzelpfad zum Beispiel wird der Untergrund barfuß erforscht, auf den Heilkräuterwegen stehen Anwendung und Wirkung der Schweizer Alpenheilkräuter im Mittelpunkt. Der sieben Kilometer und etwa zweieinhalb Stunden lange Brunnipfad beschäftigt sich mit der Frage „Wie leben Menschen und Tiere im Gebirge?“ und den über 100 verschiedenen lokalen Pflanzenarten. Schwierigkeitsgrad: leicht.
Vier–Seen–Wanderung
Blühende Wiesen, Bergpanorama und tiefblaue Gewässer erleben Aktive bei der 21 Kilometer langen Vier–Seen–Wanderung von Engelberg bis Melchsee–Frutt. Rund sechseinhalb Stunden reine Laufzeit sind für die mittelschwere Strecke einzuplanen, sofern man sie nicht mit der ein oder anderen Bergbahn–Fahrt abkürzt. Ausreichend Kondition und gute Ausrüstung sollten entsprechend vorhanden sein. Von Engelberg folgen Wanderer dem Pfad über die Gerschnialp zum Trübsee, ehe der relativ steile Anstieg auf den Jochpass beginnt. Die Pause auf dem höchsten Punkt (2.207 Meter) der Strecke ist Pflicht, entweder für eine Stärkung im Restaurant Bärghuis oder die Aussicht auf den Titlis und die Berner Alpen. Vorbei an Silberdisteln, Alpenrosen und Enzian führt die nächste Etappe bergab zum Engstlensee und weiter zur Engstlenalp. Nun steht der schwierigste Teil der Tour bevor: Auf einem schmalen Steig geht es am Fels entlang zur Tannalp. Von dort verläuft der Weg relativ flach via Tannsee bis Melchsee–Frutt – wahlweise auf der Teerstraße oder dem Wanderpfad am gegenüberliegenden Seenufer. Sehenswert ist die Kapelle, die sich auf einer kleinen Halbinsel im Melchsee befindet. Schließlich erreicht die Straße den Zielort Stöckalp. Schummeln ist übrigens erlaubt: Mit Ausnahme der Strecke zwischen Engstlen– und Tannalp können alle Etappen mit der Seilbahn zurückgelegt werden. Schwierigkeitsgrad: mittelschwer.
Höhenwanderung Fürenalp
Mit 23 Kilometern Länge und sieben Stunden Marschzeit ist die Höhenwanderung Fürenalp nur für Geübte geeignet. Von Engelberg geht es bis zum so genannten „Ende der Welt“. Von dort steigt noch ein weiterer, schmaler Weg kurvenenreich nach Ober Zieblen empor. Oben angekommen, ist der Großteil der zu überwindenden Höhenmeter bereits bewältigt. Über einen Pfad an Hahnenmassiv und Waldgrenze gelangen Trittsichere über die Dagenstal– bis zur Fürenalp auf 1.850 Metern. Gut sichtbar ist von hier aus der Titlis, mit 3.239 Metern einer der höchsten Gipfel der Zentralschweiz. Aussicht auf Stärkung bietet das Bergrestaurant Fürenalp. Der Stäuber–Wasserfall, den man beim Abstieg passiert, gilt zu Recht als einer der Höhepunkte der Tour. Über das Berggasthaus Stäfeli verläuft die Straße zurück nach Engelberg.Schwierigkeitsgrad: schwer.
Rotgrätli
14 Kilometer Strecke, fünf bis sieben Stunden Laufzeit, 1.274 Höhenmeter: Die Route über den Rotgrätli hat es in sich. Den ersten großen Anstieg bewältigen Wanderer noch schwebend – mit der Luftseilbahn geht es bis zur Zwischenstation Ristis, danach ist eigene Muskelkraft gefragt. Zunächst verläuft eine einfache Tour entlang des Brunnipfads bis zur Berghütte Rigidalstafel. Ein aussichtsreicher Pfad schlängelt sich dann durch alpines Gelände immer weiter nach oben. Kurz vor der Rughubbel–Hütte wird der Weg allmählich steiniger. Von dort aus nehmen erfahrene Berggänger den Übergang übers Rotgrätli hinunter zum Bannalpsee. Beim Abstieg genießen sie freie Sicht weit über das Tal hinaus, bei gutem Wetter bis in den Kanton Luzern. Der nächste Ort Fell ist in eineinhalb bis zwei Stunden über einen bewaldeten Weg zu erreichen. Alternativ geht es über die Chrüz– und Haghütte oder ganz entspannt mit der Gondel ins Tal. Ein Bus fährt von dort nach Wolfenschiessen, mit der Bahn geht’s dann zurück nach Engelberg.Schwierigkeitsgrad: schwer.
Weitere Auskünfte auch bei Engelberg–Titlis Tourismus: www.engelberg.ch (Ende Artikel)
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Reisenews von Engelberg-Titlis c/o AHM PR, bei Hihawai.com veröffentlicht am 2014-07-14T10:52
Letzte Änderung: 14.07.2014 um 11:10 Uhr
Copyright: ARR - Link:
Engelberg, Wandern, Wanderwege, Themenwanderungen, Freizeit, Familienwanderung, Bergtour, Hütten, Berggänger,
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